Freitag, 19. Dezember 2014

3 Desserts fürs Weihnachtsmenü (vegan, laktosefrei und ohne Zucker)

Wie bereits in einem früheren Artikel erwähnt gibt es bei uns traditionell ein fünf-gängiges Weihnachtsessen. Da muss man sich´s schon gut einteilen, wenn man für´s Dessert auch noch Platz im Magen haben möchte. Noch dazu gibt es heuer gleich drei Desserts! Der Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern ist ziemlich üppig was die anderen beiden Desserts durch viel Obst aber ausgleichen. Ich liebe einfach diesen Kontrast von kräftiger Schokolade mit säuerlichem Obst und kaltcremigem Eis. Außerdem konnte ich mich einfach nicht entscheiden. Und hey, es ist Weihnachten! ;)
Dafür sind sie allesamt vegan, laktosefrei und ohne Zucker. Außerdem sind sie alle ganz einfach zu machen, können schon am Vortag vorbereitet werden, was am eigentlichen Tag enorm zur Entspannung beitragen kann :) Den Lavakuchen backe ich einfach während la familia sich über die ersten vier Gänge hermacht.




Bananeneis mit Schokosplittern und Zimt (vegan, laktosefrei, ohne Zucker)
für 6 kleine oder 4 große Portionen

Ich habe immer Bananen eingefroren, weil ich dieses Eis immer essen könnte :)
Es ist in wenigen Minuten fertig und kann nach Lust und Laune abgewandelt werden. Weitere Variationen folgen in einem anderen Artikel.

Zutaten 6 gefrorene Bananen (am Besten einen Tag zuvor geschält in Gefrierbeutel im Tiefkühlschrank verstauen)
1/4 Teelöffel Vanillepulver
1 Messerspitze Zimt
ein Schuß Pflanzenmilch 
Kakaonibs (= Kakaobohnenbruchstücke, gibt´s u.a. bei Denn´s)

Zubereitung:
1. Alle Zutaten bis auf die Kakaonibs in einen Mixer (Food Processor) geben und solange mixen bis ihr eine feine, cremige Konsistenz erreicht habt. 

2. In eine tiefkühltaugliche Box mit Deckel füllen, die Kakaonibs unterrühren und bis zum Gebrauch einfrieren.

3. 20 Minuten vorm servieren aus dem Tiefkühlschrank nehmen.

4. Nach Lust und Laune portionieren, dekorieren und genießen. Theoretisch kann man das Eis gleich essen - was ich normalerweise auch mache ;)


Obstsalat mit Mango, Granatapfel und Heidelbeeren (vegan, laktosefrei, ohne Zucker)
für 4 kleine Portionen

Das Rezept für diesen leckeren Obstsalat stammt von Nigella Lawson. Um ihm meine eigene Note zu verpassen, habe ich noch etwas Vanillepulver dazugegeben. 
Ich finde die Säure des Obstes ist ein genialer Kontrast zum süßen Schokokuchen, passt aber auch ganz hervorragend zum Eis.
Das Originalrezept findet ihr hier.

Zutaten: 1 Mango
1 Granatapfel
1 Packung Heidelbeeren
2 Teelöffel Limette oder Zirone
1/4 Teelöffel Vanillepulver

Zubereitung:
1. Die Mango in ca. 1cm große Würfel schneiden und in eine große Schüssel füllen.

2. Heidelbeeren und Granatapfelkerne dazugeben. Am einfachsten bekommt ihr die Granatapfelkerne aus der Schale in dem ihr fest mit einem Kochlöffel auf die Rückseite  des Granatapfels (sprich die Schale) draufklopft. Dann noch den Saft aus der Schale über das Obst wringen.

3. Limetten- oder Zitronensaft und Vanillepulver dazu und alles vorsichtig verrühren. Wem das zu sauer ist kann noch nach Belieben Honig oder Agavendicksaft dazugeben. 

Der Obstsalat ist auch großartig mit einem Klecks Joghurt oder Topfencreme.




Warmer Schokoladekuchen mit flüssigem Kern (vegan, laktosefrei)
für 4 -6 Portionen

Nun aber zum üppigen Teil. Molto Lava Cake, wie der Kuchen im englischsprachigen Raum genannt wird, habe ich zum ersten Mal in einem kleinen Café in Covent Garden gegessen. Mir sind fast die Tränen gekommen - vor Schoko-Begeisterung! 
Man muss Schokolade lieben, denn der Kuchen ist sehr intensiv.
Obwohl unser Weihnachts-Menü nicht vegan ist, habe ich mich heuer für eine vegane Variante des Kuchens entschieden.
Ihr könnt den Teig schon am Vortag, oder in der Früh machen da dieser sowieso gut durchkühlen muss. Das ist nämlich der Trick. Ist der Teig innen schön kalt bleibt der Kern flüssig und das macht den Kuchen so himmlisch.
Das Rezept habe ich hier gefunden. Von mir gibt´s also die deutsche Übersetzung mit ein paar Abwandlungen - so wie ich den Kuchen eben mache.

Zutaten:

Für den Kuchen
1,5 Tassen/Häferl Mehl
1/2 Tasse Agavendicksaft
1/2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Natron
1/4 Tasse reines Kakaopulver
1/2 Teelöffel Vanillepulver
1/3 Tasse geschmacksneutrales Öl (ich verwende Rapsöl)
1 Esslöffel Apfelessig
1 Tasse Leitungswasser

Für den Schokokern:
50g dunkle Schokolade (mind. 70% Kakaoanteil - die sind meistens vegan. Wem das wichtig ist, unbedingt die Zutatenliste überprüfen)
2 Esslöffel Stärkemehl
1/4 Tasse Pflanzenmilch (ich verwende Reis-Mandelmilch)

Zubereitung:
1. Zunächst werden für den Schokokern im Wasserbad alle Zutaten langsam geschmolzen und kurz verrührt bis sie eine homogene Masse ergeben. Diese dann zum Abkühlen zur Seite stellen.

2. In einer Rührschüssel Mehl, Salz, Natron, Vanillepulver und Kakaopulver miteinander verrühren. (Ich siebe die Zutaten vorher alle!)

3. In einer zweiten Schüssel Agavendicksaft, Wasser, Öl und Essig miteinander verrühren.

4. Kleine Auflaufformen oder hitzebeständige Teetassen innen mit Öl bestreichen.

5. Nun die feuchten Zutaten unter die trockenen mischen und gerade so lange miteinander verrühren, dass keine Klümpchen mehr zu sehen sind. 

6. 1/3 des Teiges auf die ausgefetteten Formen verteilen.

7. Je einen Klecks von der Schokokokernmasse in die Mitte platzieren und mit dem restlichen Teig abdecken.

8. Nun kann sich der Teig für mindestens eine Stunde oder auch über Nacht im Kühlschrank ausruhen.

9. 20 Minuten vorm Backen aus dem Kühlschrank nehmen, damit sich die Auflaufförmchen an die wärmere Temperatur gewöhnen können.

10. Den Backofen auf 175°C vorheizen. 

11. Die Küchlein bei 15-20 Minuten backen.

12. Sobald ihr sie aus dem Ofen geholt habt jeweils einen Kuchen auf einen Teller stürzen und gleich (ggf. mit Eis und Obstsalat) servieren.
Eventuell Taschentücher dazurechne ;)

Ob wir danach noch singen können, wie wir das normalerweise vor der Bescherung machen, ist fraglich….

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