Samstag, 13. Juni 2015

Mein Wohlfühl-Schöhnheitsprogramm aus der Küche

Vor langer, langer Zeit gehörte ein ausgedehntes Wohlfühl-Schönheitsprogramm zu meinen wöchentlichen Ritualen. Das hörte sich schlagartig auf als ich Mama wurde. Da war ich froh, wenn ich wenigstens zum Duschen gekommen bin. Jetzt da Sonnenschein schon älter ist hat sich die Erinnerung an das Wohlbefinden, dass mir diese halbe Stunde nur für mich früher immer gegeben hatte wieder ins Bewusstsein gedrängt. Wöchentlich spielt es das zwar nach wie vor nicht, aber zumindest alle fünf bis sechs Wochen geht es sich doch mal aus, das volle Programm durchzuziehen.
Im Gegensatz zu früher verwende ich nun aber hauptsächlich Zutaten, die zum Größtenteil in der Küche zu finden sind. Einfach weil ich mittlerweile über meine Haut gelernt habe, dass weniger oft so viel mehr ist. Lieber nur eine handvoll, dafür hochwertige Zutaten als 10 verschiedene Cremen mit jeweils 20 verschiedenen Inhaltsstoffen. Die Haut soll sich ja erholen und nicht überfordert werden.


Vorneweg möchte ich aber gleich anmerken: bevor ihr euch in eure Küche begebt um mit euerem persönlichen Wohlfühlprogramm loszulegen, berücksichtigt unbedingt die Beschaffenheit und Bedürfnisse eurer Haut! Mein Programm ist voll und ganz an meine Haut angepasst. Was meiner Haut gut tut, muss nicht zwangsläufig gut für eure sein. Wenn ihr Zutaten zum ersten Mal auf der Haut ausprobiert, dann testet sie lieber vorher an einer kleinen Stelle aus. Reagiert die Haut in irgendeiner Weise unangenehm, z.B. mit Jucken oder Rötung, dann verwendet diese Zutat auf keinen Fall.
Im Zweifelsfall verwendet einfach die Produkte, die ihr für eure normale Hautpflege verwendet und von denen ihr wisst, dass eure Haut sie sicher gut verträgt.

Der Ablauf meines Programmes ist natürlich auch nur ein Vorschlag. Probiert aus, was euch gut tut. Was sich nicht gut anfühlt, bringt auch nichts.
Das Ziel sollte in erster Linie sein, dass ihr euch was Gutes tut :)


MEIN WOHLFÜHL-SCHÖNHEITSPROGRAMM

1. REINIGUNG
Bevor es richtig losgehen kann muss die Haut erst mal gründlich gereinigt werden um es von Make-Up und Alltagsschmutz, der sich im Laufe des Tages auf der Haut ansammelt zu befreien.
Dafür verwende ich entweder meinen Reinigungsbalsam, oder mein Reinigungsöl.

2. GESICHTSWASSER
Das Gesichtswasser verleiht der Reinigung den Feinschliff. Verwendet dafür das Gesichtswasser, das euch und eurer Haut gut tut. 
Gerne verwende ich reines Rosenwasser oder abgekühlten Grüntee. Derzeit ist mein Lieblingstoner ein Ingwer-Gurken-Hautsmoothie, den ich nach einem Rezept aus dem wirklich genialen Buch Grüne Kosmetik von Gabriela Nedoma einmal pro Woche frisch herstelle. Meine Haut liebt diesen Hautsmoothie, den ich in diesem Schritt auf ein Wattepad sprühe und damit sanft über das Gesicht streiche. 



Die Herstellung geht ganz einfach und schnell. Das Originalrezept findet ihr HIER
Ich stelle euch aber hier noch meine Rangehensweise zusammen:

Zutaten
1 Tl geriebene Bio-Gurke, mit Schale
1/2 Tl geriebener Ingwer
1/2 Tl Olivenöl
1 Pr Meersalz
50ml abgekochtes oder destilliertes Wasser 

Zubereitung
1. Alle Zutaten in ein sauberes, ausgekochtes Schraubglas füllen und gut schütteln.

2. Durch ein feines Sieb abseihen und in eine Zerstäuberflasche (die ebenfalls entweder ausgekocht, oder mit Alkohol sterilisiert sein sollte) füllen.

Der Hautsmoothie hält im Kühlschrank etwa eine Woche.

3. DAMPFBAD
So wie beim Inhalieren wird eine Schüssel (z.B. Müslischüssel) mit heißem Wasser gefüllt, nach eigenem Geschmack mit Zusätzen ergänzt und dann sitzt man, das Gesicht über der Schüssel, mit Handtuch über dem Kopf für 5-10 Minuten und genießt die Zeit, bis sich durch den heißen Wasserdampf die Poren der Haut öffnen.
Das ist nämlich die optimale Vorbereitung für die folgende Tiefenreinigung.
Meistens verwende ich auf 250ml Wasser 1 Teelöffel Grüntee oder 1 Teelöffel Meersalz. Manchmal verwende ich auch kleingehackten frischen Rosmarin. Dann aber nur einen halben Teelöffel.
Bei empfindlicher Haut am Besten keinen Zusatz ins Wasser geben. 



4. PEELING
Mein Peeling besteht aus 1 Esslöffel feinem Meersalz und 1-1,5 Teelöffel frischen Zitronensaft.
Ich trage es direkt auf die vom Dampfbad feuchte Haut auf und massiere diese damit für etwa 5 Minuten. Danach wasche ich die Haut gründlich mit lauwarmen Wasser bis alle Peelingreste entfernt sind. 

Während dieses Peeling meiner Haut sehr gut tut ist es für empfindliche Haut eher nicht geeignet, da vor allem die Zitrone zu Hautreizungen führen kann. 
Nehmt das Peeling, das für eure Haut optimal ist.



5. GESICHTSMASKE
Je nachdem in welchem Zustand meine Haut gerade ist verwende ich entweder Honig für Feuchtigkeit und gegen kleine Unreinheiten (etwa 1 Esslöffel Honig auf dem gesamten Gesicht, mit Ausnahme der Augenpartie, auftragen), meine Notfallsmaske wenn die Pickel sprießen, oder meine Avocadomaske, wenn meine Haut eher trocken ist. 

Währenddessen lege ich mir gerne jeweils eine Gurkenscheibe auf die Augen und mich, für die Zeit in der die Maske einwirkt, gemütlich aufs Sofa.

Nach 10-15 Minuten wasche ich die Maske gründlich mit lauwarmem Wasser ab und tupfe die Haut sanft trocken.




6. GESICHTSWASSER
Wenn ich den Ingwer-Gurken-Hautsmoothie verwende, sprühe ich etwas davon auf die Haut und lasse diesen einziehen. Bei Rosenwasser verwende ich ein Wattepad zum Auftragen. 

7. GESICHTSMASSAGE
Nun gibt´s Streicheleinheiten für die Haut. Das Öl, das ich für die Gesichtsmassage verwende passe ich immer an den Zustand meiner Haut an. Ist sie gerade empfindlich, verwende ich reines Mandelöl, ist sie pickelig verwende ich eine Mischung aus jeweils 1/2 Teelöffel Rizinus-, Traubenkern- und Jojobaöl und wenn die Haut allgemein zufrieden ist, aber sich über etwas Zusatzpflege freuen würde, verwende ich am Liebsten Wildrosen- oder Olivenöl.
Bei der Massage gehe ich stark nach Intuition vor. Ich spüre hin, was meiner Haut gerade gut tun würde. Wichtig ist genug Öl zu verwenden, sodass die Haut nicht gezerrt wird. Meist massiere ich zuerst die Gesichtsmuskel, die durch den Alltag spürbar verspannt sind, dann streiche ich sie sanft aus und manchmal widme ich mich auch noch den Akupressurpunkten.
Die Massage beende ich meistens damit, dass ich ein kleines Handtuch, das ich zuvor in warmes Wasser gelegt und dann gut ausgewrungen habe auf mein Gesicht lege und solange drauflasse, bis es ausgekühlt ist. Das mache ich zwei Mal.

8. PFLEGE
Für gewöhnlich braucht meine Haut danach keine weitere Pflege. Manchmal verteile ich aber noch etwas von meinem Aloe Vera-Rosen-Vitamin C-Serum in Anschluss an die Gesichtsmassage auf meinem Gesicht. 

Danach bin ich richtig entspannt und meine Batterien haben wieder etwas Energie aufgetankt. 
Gönnt ihr euch auch manchmal so etwas wie ein Wohlfühlprogramm? Schreibt mir doch in den Kommentaren von euren persönlichen Wohlfühlritualen - ich würde mich sehr freuen!

P.S.: An meine männlichen Leser: Fühlt euch nicht ausgeschlossen. Es gibt keinen Grund, dass ihr euch nicht auch mal was Gutes tut ;)

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