Freitag, 16. Januar 2015

Projekt: Weniger Verpackung - weniger Müll | Teil 1/12

Wie ihr vermutlich bereits mitbekommen habt mache ich mir so allerlei Gedanken zu wo die Dinge herkommen die wir konsumieren und was aus den Sachen wird, die wir nicht mehr brauchen.

Im Laufe der letzten Jahre hat dieser Umdenkprozess Einiges in meinem Haushalt - eigentlich um genauer zu sein in meinem Leben - verändert. Vieles, was ich mal glaubte zu brauchen, bekommt von mir heute nicht mal mehr ein müdes Lächeln. Mit der - in kleinen stetigen Schritten - voranschreitenden Abwendung vom Konsumwahn hin zum nur noch das zu kaufen, was ich auch tatsächlich brauche bemerke ich wie sich ein immer stärkeres Unabhängigkeitsgefühl entwicklt. 
Was die Werbeindustrie uns gerne als absolut lebensnotwendig aufschwatzen will, ist meist völlig unnötig und mehr Ballast als Erleichterung. Vor Allem der Müll, der durch die ach-so-verführerischen Verpackungen entsteht, ist mir ein gewaltiger Dorn im Auge.

Hier ein paar Beispiele der Dinge, die ich in den letzten Jahre umgestellt habe (oder zumindest versucht habe umzustellen):


Allen voran habe ich mich mich vor einiger Zeit von meiner Kapselkaffeemaschine verabschiedet und genieße jetzt frisch gemahlenen Kaffee, zubereitet in meinem heißgeliebten Espressokocher. Nein, auch Georges charmantes Lächeln konnte mich nicht davon abhalten, diesem wirklich sinnlosen Müllaufkommen - sorry - den Stinkefinger zu zeigen.

Wenn ich mal unterwegs Kaffee-zum-Mitnehmen "brauche" (naja, ich liebe Kaffee und ich bin Mama und irgendeine Droge, braucht Frau ja), dann habe ich meinen eigenen Thermobehälter dabei. Bisher hat das immer gut funktioniert.

Ich habe grundsätzlich meine eigene Wasserflasche mit, die ich nach Bedarf nachfüllen kann. Da ich hauptsächlich Wasser trinke, sind andere Getränke in der Hinsicht kein Thema unterwegs.

Anstelle von konventionellem Waschmittel verwende ich seit letztem Herbst Kastaniensud und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Natron und Essig sind für mich DIE Wundermittel im Haushalt und teilweise auch wunderbarer Ersatz für diverse Kosmetika. Ein ausführlichen Artikel über die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten im Haushalt ist bereits in Arbeit :)
Dieser Artikel ist über diverse Kosmetik-Alternativen aus der Küche.

Aber nicht alle Pläne und Ideen sind bisher aufgegangen. Was besonders schmerzt sind die Berge an Windeln, die wir produzieren. Leider spielt Sonnenschein bei meinem Plan statt Wegwerf-Windeln, Stoffwindeln zu verwenden seit ein paar Monaten nicht mehr mit. (Das war eigentlich schon Plan B, weil windelfrei zwar eine schöne Ambition war, aber … naja, ich sag mal so, ich bin nicht Wundermama, auch wenn Sonnenschein uns vor Kurzem zur Familie Superman ernannt hat. )
Ich hoffe aber, dass das Windel-Thema selbst bald für uns erledigt ist…. 

Nun habe ich mir zum neuen Jahr vorgenommen, den Müll weiter zu reduzieren indem ich so viel wie möglich verpackungsfrei kaufe. Denn trotz meiner bisherigen Bemühungen finde ich den Müll, den wir produzieren, immer noch viel zu viel.
Überambitioniert wie ich es gerne bin, würde ich gerne alles von heute auf morgen umstellen und in einer idealen Welt ab sofort vollkommen müllfrei (ergo verpackungsfrei) leben. Da ich aber mittlerweile mit einer gewissen Portion Erfahrung gesegnet bin, weiß ich, dass mich dieser Ansatz rasant zum scheitern verurteilt. Daher gehe ich es Schritt für Schritt, aber dennoch mit einem Etappenzielplan, an.

In diesem Jahr versuche ich also in jedem Monat mindestens eine realistisch machbare Veränderung umzusetzen. So sollte ich bis zum Ende von 2015 mindestens 12 Neuerungen in meinem Leben etabliert haben.

Begonnen habe ich damit (jetzt wäre der Startschuss angebracht, oder?), unseren Pflanzenmilchbedarf nun durch selbst gemachte Mandel-, Hafer- und Kokosmilch (und nebenbei auch den Bedarf an diversen Nußmusen) zu decken. Im Durchschnitt sind das immerhin drei Tetra-Paks und zumindest eine Aludose in der die Kokosmilch meist daherkommt pro Woche. Das sind in 52 Wochen in Summe 156 Tetra-Paks und 12 Alu-Dosen weniger in unserem Müll. 
Die Grundzutaten habe ich dafür mit in von mir mitgebrachten Behältern bzw. Stoffsackerl auf dem Naschmarkt völlig verpackungsfrei bekommen. Eigenes Stoffsackerl, Tupperbehälter oder ähnliches mitnehmen, den Verkäufer freundlich bitten, das Kaufgut darin abzufüllen (falls sich gerade jemand fragt, ob man da nicht den Gewichtsanteil des Behälters mitbezahlt: bisher wurde die Waage immer NACH dem Platzieren des Behältnisses auf Null gestellt, aber man kann ja sicherheitshalber nachfragen) und ab damit in die selbst mitgebrachte Einkaufstasche.

Die Rezepte für die Pflanzenmilchen und ein Resümee dieses Monates folgen in einem meiner nächsten Artikel.

Ich bin mir sicher es gibt Unmengen an Möglichkeiten, wie ich meinen Haushalt und mein Leben schrittweise verpackungsfreier bekomme, an die ich jetzt noch gar nicht denke. Daher freue ich mich über jede Anregung für die kommenden Monate. Schreibt mir doch eure eigenen Erfahrungen unten als Kommentar! 



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